Europas Sommer könnte 2025 neue Hitzerekorde bringen. Aktuelle Klimamodelle deuten auf außergewöhnlich hohe Temperaturen und eine Zunahme von Wetterextremen hin.
Inhaltsverzeichnis
Wärme im Nordatlantik kündigt Hitzewelle an
Steigende Wassertemperaturen im Nordatlantik deuten nach Angaben des Max-Planck-Instituts für Meteorologie (MPI-M) auf einen bevorstehenden Hitzesommer in Europa hin. Die Daten zeigen einen deutlichen Wärmestau im Ozean. Dies spricht laut Experten für einen Sommer mit außergewöhnlich hohen Temperaturen. Auch das Europäische Zentrum für mittelfristige Wettervorhersagen geht in aktuellen Prognosen von einer Hitzewelle aus.
Ozean-Anomalien liefern Vorwarnung
Die Wissenschaftler am MPI-M nutzen Ozean-Modelle und Simulationen, um Zusammenhänge zwischen Wärmeanomalien im Nordatlantik und heißen Sommern in Europa zu untersuchen. Laut Klimaforschern baut sich ein solcher Wärmestau oft etwa drei Jahre vor extremen Hitzesommern auf. Das zeigen die Ergebnisse der Studien, die im Fachjournal „Geophysical Research Letters“ veröffentlicht wurden. Für 2025 rechnen die Modelle mit einem weiteren extrem warmen Sommer.
Hitzewellen in Europa nehmen zu
Extrem heiße Sommer sind in Europa laut den Forschenden keine Seltenheit mehr. Seit der vorindustriellen Zeit hat sich die Zahl der Hitzewellen verdoppelt. Extreme Sommer, die früher alle zehn Jahre auftraten, könnten gegen Ende des Jahrhunderts fast jährlich erwartet werden. Der berühmte Hitzesommer 2003 brachte bereits zahlreiche Probleme: erhöhte Sterberaten, Wasserknappheit und Ernteausfälle. Die Fähigkeit, solche Sommer vorherzusagen, hilft, Risiken für Gesundheit und Landwirtschaft besser einzuschätzen.
Ozeane als Wärmespeicher
Die Weltmeere, vor allem der Nordatlantik, verzeichnen seit Jahren rekordverdächtige Oberflächentemperaturen. Nach Analysen der Plattform „Climate Reanalyzer“ lagen die Temperaturen im Nordatlantik zuletzt an fast jedem Tag auf Rekordniveau. Fachleute führen dies auf den menschlichen Einfluss zurück: Über 90 Prozent der zusätzlichen Wärme, die durch den Anstieg der Treibhausgase entsteht, wird von den Ozeanen aufgenommen. Die Erwärmung liegt laut Klimaforschern deutlich außerhalb der natürlichen Schwankungen.
Fazit: Sommer 2025 mit erhöhtem Risiko für Hitze und Trockenheit
Die aktuellen Vorhersagen deuten auf einen ungewöhnlich heißen Sommer 2025 in Europa hin. Der Wärmestau im Nordatlantik dient dabei als wichtiger Frühindikator. Angesichts der zunehmenden Häufigkeit von Hitzewellen raten Experten dazu, sich frühzeitig auf mögliche Folgen wie Trockenheit, Wasserknappheit und gesundheitliche Belastungen vorzubereiten.
Quelle Max-Planck-Gesellschaft