Viele Menschen kämpfen mit zu kurzen Akkulaufzeiten am Smartphone. Wer sein Gerät täglich intensiv nutzt, bemerkt schnell einen sinkenden Ladebalken. Dauerhafte Erreichbarkeit, zahlreiche Apps und viele Hintergrunddienste beanspruchen den Akku. Hinzu kommen Updates, neue Funktionen und steigende Anforderungen an die Technik. Daher lohnt es sich, genauer auf das eigene Nutzungsverhalten zu achten und gezielt Einstellungen zu optimieren. Auf diese Weise können Sie Ihre Smartphone-Akkulaufzeit verbessern.
Moderne Smartphones bieten zahlreiche Möglichkeiten, den Akku länger zu nutzen. Die Bildschirmhelligkeit spielt ebenso eine Rolle wie Funkverbindungen oder App-Aktivitäten. Auch der Umgang mit dem Ladegerät beeinflusst, wie lange der Akku hält. Wer bewusst auf Kleinigkeiten achtet, verlängert die Nutzungsdauer spürbar. So bleibt das Smartphone im Alltag ein verlässlicher Begleiter.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Trick: Bildschirmhelligkeit reduzieren
- 2. Trick: Apps im Hintergrund schlieĂźen
- 3. Trick: Energiesparmodus aktivieren
- 4. Trick: Standortdienste und Bluetooth ausschalten
- 5. Trick: Benachrichtigungen einschränken
- Wenn alles nichts mehr hilft: Akku wechseln als letzter Ausweg
- Fazit: So können Sie Ihre Smartphone-Akkulaufzeit verbessern
1. Trick: Bildschirmhelligkeit reduzieren
Eine der einfachsten Möglichkeiten, die Akkulaufzeit zu verlängern, ist die Reduzierung der Bildschirmhelligkeit. Der Bildschirm verbraucht viel Energie, vor allem bei hohen Helligkeitsstufen. Aktivieren Sie die automatische Helligkeitsanpassung, damit Ihr Smartphone die Helligkeit entsprechend den Lichtverhältnissen anpasst. So sparen Sie Akku, ohne die Nutzungserfahrung einzuschränken.
Wenn Sie die Helligkeit manuell anpassen möchten, senken Sie sie auf ein angenehmes Niveau, das für den Innenbereich ausreicht. Die Bildschirmhelligkeit ist einer der größten Energieverbraucher bei Smartphones. Nutzen Sie außerdem den Nachtmodus, der in vielen Geräten verfügbar ist und die Helligkeit zusätzlich reduziert.
Prozentuale Auswirkung der Helligkeit auf den Akkuverbrauch
Die Bildschirmhelligkeit hat einen direkten Einfluss auf die Akkulaufzeit. Hier eine grobe Ăśbersicht, wie die Helligkeitseinstellungen den Akkuverbrauch beeinflussen:
Bildschirmhelligkeit | Akkunutzung pro Stunde (intensive Nutzung) |
---|---|
100 % | 30–40 % |
80 % | 25–35 % |
50 % | 15–20 % |
30 % | 10–15 % |
10 % | 5–10 % |
2. Trick: Apps im Hintergrund schlieĂźen
Viele Apps laufen im Hintergrund und verbrauchen dabei kontinuierlich Energie. Schließen Sie nicht verwendete Apps, um die Akkulaufzeit zu verlängern. In den Einstellungen Ihres Smartphones können Sie sehen, welche Apps den meisten Strom verbrauchen. Besonders soziale Netzwerke oder Streaming-Dienste sind wahre Akku-Killer, wenn sie im Hintergrund aktiv bleiben. Vermeiden Sie auch das automatische Öffnen von Apps beim Starten des Telefons. Deaktivieren Sie diese Funktionen in den Einstellungen. Indem Sie Apps regelmäßig schließen, verhindern Sie, dass unnötige Prozesse den Akku belasten und verbessern die Gesamtleistung Ihres Geräts.
Welche Apps laufen oft im Hintergrund und lassen sich abschalten?
Viele Nutzer unterschätzen, wie viele Apps im Hintergrund weiterarbeiten und dabei kontinuierlich Energie verbrauchen. Besonders Apps aus den folgenden Kategorien greifen regelmäßig auf das Internet zu, synchronisieren Daten oder aktualisieren Inhalte, selbst wenn sie gar nicht aktiv genutzt werden:
- Soziale Netzwerke (z. B. Facebook, Instagram, TikTok)
- Messenger-Dienste (z. B. WhatsApp, Telegram, Signal)
- Streaming-Dienste (z. B. Spotify, Netflix, Amazon Prime Video)
- Wetter-Apps
- Fitness- und Gesundheits-Apps
- Navigations- und Karten-Apps (z. B. Google Maps, Apple Karten)
- E-Mail-Programme (z. B. Gmail, Outlook)
- Spiele mit Online-Funktionen
- Cloud-Speicher-Apps (z. B. Google Drive, Dropbox)
In den Einstellungen des Smartphones lässt sich gezielt festlegen, welche Apps im Hintergrund aktiv bleiben dürfen. Wer Apps schließt oder ihre Zugriffsrechte beschränkt, kann die Akkulaufzeit deutlich verbessern.
3. Trick: Energiesparmodus aktivieren
Die meisten Smartphones bieten einen Energiesparmodus, der automatisch viele nicht notwendige Funktionen abschaltet. Aktivieren Sie den Energiesparmodus, um die Akkulaufzeit erheblich zu verlängern. In diesem Modus werden Funktionen wie Push-Benachrichtigungen und automatische Updates reduziert, was zu einer geringeren Belastung des Akkus führt.
Der Energiesparmodus kann bei Bedarf manuell eingeschaltet werden und ist besonders nützlich, wenn Sie unterwegs sind und keine Möglichkeit haben, das Telefon aufzuladen. Nutzen Sie diesen Modus in Zeiten, in denen Sie den Akku nicht stark beanspruchen müssen. Dies hilft, den Akku noch länger am Leben zu erhalten.
Welche Handys verfĂĽgen Stand 2025 ĂĽber einen Energiesparmodus?
Viele moderne Smartphones verfügen über einen Energiesparmodus, der die Akkulaufzeit durch das Reduzieren von Hintergrundaktivitäten und das Einschränken bestimmter Funktionen spürbar verlängert. Besonders praktisch ist dieser Modus unterwegs oder bei längeren Tagen ohne Lademöglichkeit. In den Einstellungen lässt sich der Energiesparmodus meist schnell aktivieren und individuell anpassen.
Einige Beispiele:
- Apple iPhone (ab iPhone 6s, iPhone SE und alle neueren Modelle, z. B. iPhone 15)
- Samsung Galaxy S25, Galaxy A56 und weitere aktuelle Galaxy-Modelle
- Google Pixel 8a, Pixel 9 und neuere Pixel-Modelle
- Xiaomi Redmi Note 14, Redmi 14C und weitere Xiaomi-Modelle
- OnePlus Nord 4, OnePlus 13 und neuere OnePlus-Geräte
- Huawei P70 und folgende Modelle
- Motorola Edge 60 Ultra
- LG V70
Je nach Hersteller schränkt der Modus beispielsweise Hintergrunddaten, visuelle Effekte und automatische Synchronisation ein. Dadurch hält der Akku spürbar länger – egal ob Android oder iOS genutzt wird.
4. Trick: Standortdienste und Bluetooth ausschalten
GPS und Bluetooth bieten viele praktische Möglichkeiten, verbrauchen jedoch bei aktiver Nutzung deutlich mehr Energie. Besonders im Alltag laufen diese Funktionen häufig im Hintergrund weiter, auch wenn sie nicht gebraucht werden. Wer GPS und Bluetooth bewusst ausschaltet, kann den Akku seines Smartphones spürbar schonen und die Nutzungszeit verlängern. Es empfiehlt sich, den Standortzugriff auch bei einzelnen Apps zu prüfen und unnötige Verbindungen zu deaktivieren.
Standortdienste ausschalten
Sowohl bei Android als auch bei iOS lassen sich die Standortdienste gezielt deaktivieren. Unter Android finden Sie die Option meist in den Einstellungen unter „Standort“ oder „Sicherheit & Standort“. Dort können Sie den gesamten Standortdienst abschalten oder einzelnen Apps den Zugriff entziehen.
- Schritt 1: Ă–ffnen Sie die Einstellungen Ihres Smartphones.
- Schritt 2: Suchen Sie unter Android nach „Standort“ oder „Sicherheit & Standort“. Bei iOS wählen Sie „Datenschutz & Sicherheit“ und dann „Ortungsdienste“.
- Schritt 3: Schalten Sie die Standortdienste komplett aus oder entziehen Sie einzelnen Apps den Zugriff auf Ihren Standort.
- Schritt 4: Überprüfen Sie regelmäßig die Zugriffsrechte und aktivieren Sie den Standort nur, wenn er tatsächlich benötigt wird.
Wer die Standortdienste abschaltet, verhindert, dass das Smartphone ständig nach GPS-Signalen sucht und spart dadurch spürbar Energie. Besonders bei selten genutzten Apps oder während längerer Aufenthalte an einem Ort lohnt es sich, den Standort nur nach Bedarf einzuschalten.
Bluetooth ausschalten
Bluetooth ist nicht nur beim Koppeln mit Kopfhörern oder Wearables aktiv, sondern sucht laufend nach neuen Geräten. Wer keine Verbindungen benötigt, sollte Bluetooth ausschalten, um ständigen Stromverbrauch durch Hintergrundaktivitäten zu vermeiden. Zusätzlich können Geräte wie Smartwatches, Lautsprecher oder Fitness-Tracker immer wieder kurz aufwachen und so die Akkulaufzeit verkürzen.
- Schritt 1: Ă–ffnen Sie das Kontrollzentrum (iOS) oder die Schnelleinstellungen (Android) auf Ihrem Smartphone.
- Schritt 2: Suchen Sie das Bluetooth-Symbol und tippen Sie darauf, um Bluetooth zu deaktivieren.
- Schritt 3: Alternativ können Sie Bluetooth in den Einstellungen unter dem MenĂĽpunkt „Bluetooth“ ausschalten.
- Schritt 4: Trennen Sie alle nicht benötigten Bluetooth-Geräte, wie Kopfhörer, Smartwatches oder Lautsprecher.
Das gezielte Deaktivieren schützt nicht nur den Akku, sondern erhöht außerdem die Sicherheit, weil das Gerät weniger angreifbar für ungewollte Verbindungen bleibt.
5. Trick: Benachrichtigungen einschränken
Jede Benachrichtigung, die auf Ihrem Smartphone angezeigt wird, erfordert eine kurze Interaktion mit dem Bildschirm und der Hardware. Reduzieren Sie unnötige Benachrichtigungen, um den Akkuverbrauch zu verringern. Deaktivieren Sie Benachrichtigungen für Apps, die Sie nicht regelmäßig nutzen, oder stellen Sie sie nur auf „Stumm“. Überprüfen Sie regelmäßig Ihre App-Berechtigungen und passen Sie die Benachrichtigungseinstellungen an. Weniger Benachrichtigungen bedeuten weniger Bildschirmaktivität und einen insgesamt effizienteren Akkuverbrauch. Auf diese Weise können Sie die Lebensdauer Ihres Akkus spürbar verlängern.
Welche Benachrichtigungen sind sinnvoll?
Es gibt Benachrichtigungen, die wirklich wichtig sind und fĂĽr die Sie den Akkuverbrauch nicht scheuen sollten:
- Nachrichten-Apps: Benachrichtigungen von Messaging-Diensten wie WhatsApp oder SMS sind sinnvoll, wenn Sie wichtige Nachrichten nicht verpassen möchten.
- Kalender und Erinnerungen: Benachrichtigungen zu Terminen oder Erinnerungen helfen, den Ăśberblick zu behalten und wichtige Aufgaben rechtzeitig zu erledigen.
- Notruf- oder Sicherheitsbenachrichtigungen: Diese sollten immer aktiviert bleiben, da sie Ihre Sicherheit betreffen können.
- E-Mail-Apps (nur wichtige E-Mails): Wählen Sie aus, welche E-Mails sofort angezeigt werden sollen, und deaktivieren Sie alle anderen.
Welche Benachrichtigungen sollten Sie ausschalten?
Viele Benachrichtigungen sind weniger wichtig und tragen unnötig zum Akkuverbrauch bei. Um Ihre Smartphone-Akkulaufzeit zu verbessern, könnten Sie sie komplett oder teilweise ausschalten:
- Soziale Netzwerke: Deaktivieren Sie Benachrichtigungen von Facebook, Instagram oder Twitter, wenn Sie nicht in Echtzeit auf jedes Update zugreifen mĂĽssen.
- Spiele-Apps: Vermeiden Sie Benachrichtigungen für Spiele, die Sie nicht regelmäßig spielen. Diese sind in der Regel unnötig.
- Werbung und Angebote: Viele Apps senden Push-Benachrichtigungen für Werbung oder Sonderangebote. Diese können Sie deaktivieren.
- Apps für Wetter-Updates: Wenn Sie die Wetter-App nicht regelmäßig nutzen, schalten Sie die Benachrichtigungen aus.
- Benachrichtigungen fĂĽr nicht genutzte Apps: ĂśberprĂĽfen Sie alle Apps, die keine relevanten Benachrichtigungen senden, und schalten Sie sie aus.
Zusätzliche Tipps zur Benachrichtigungseinstellung
Stellen Sie Benachrichtigungen so ein, dass Sie nur auf den wichtigsten Kanälen informiert werden. Aktivieren Sie „Stumm“-Modi für Gruppen, die Sie nicht sofort beantworten müssen, und reduzieren Sie die Häufigkeit der Synchronisierungen für Apps, die Sie nicht ständig überprüfen müssen. Auch das Setzen von „Nicht stören“-Zeiten, in denen keine Benachrichtigungen durchkommen, spart Akku und hilft, die Nutzung besser zu kontrollieren.
Wenn alles nichts mehr hilft: Akku wechseln als letzter Ausweg
Selbst mit den besten Tipps lässt sich ein Akku irgendwann nicht mehr retten. Nach einigen Jahren nimmt die Leistung spürbar ab, das Smartphone hält oft nur noch wenige Stunden durch. Auch wenn das Handy gar nicht mehr lädt, ist ein Akkuwechsel nötig. Wer alle Einstellungen optimiert hat und trotzdem ständig laden muss, sollte einen Akkutausch in Erwägung ziehen. Moderne Smartphones sind oft so konstruiert, dass der Akku fest verbaut ist. Trotzdem bieten viele Hersteller professionelle Lösungen für einen Austausch an. So bleibt das Gerät länger einsatzbereit und Sie sparen sich die Anschaffung eines teuren Neugeräts.
Apple iPhone: Akkuwechsel direkt beim Hersteller oder Service-Partner
Bei Apple lässt sich der Akku am zuverlässigsten über den offiziellen Apple Support oder zertifizierte Apple Service-Partner tauschen. Ein Termin im Apple Store oder die Einsendung über das Reparaturprogramm sind möglich. Die Kosten liegen je nach Modell (Stand 2025) meist zwischen 89 und 119 Euro. Während der Garantie oder bei AppleCare+ kann der Austausch sogar kostenlos sein, sofern der Akku nachweislich stark an Leistung verloren hat. Der Austausch dauert im Store oft nur wenige Stunden, beim Versandservice etwa eine Woche.
Samsung: Reparaturservice im Shop oder ĂĽber das Online-Portal
Samsung bietet für aktuelle Modelle wie das Galaxy S25 oder Galaxy A56 einen offiziellen Akkuwechsel-Service an. In vielen Städten finden sich Samsung Customer Service Center, die den Tausch direkt vor Ort erledigen – meist innerhalb weniger Stunden. Alternativ lässt sich der Austausch über das Samsung Online-Reparaturportal beauftragen. Die Kosten bewegen sich je nach Modell zwischen 59 und 99 Euro. Originalteile und geschulte Techniker sorgen für eine hohe Qualität. Auch zertifizierte Reparaturpartner übernehmen den Akkutausch mit Samsung-Garantie.
Google Pixel: Austausch bei Google oder zertifizierten Partnern
Google ermöglicht den Akkuwechsel für Pixel-Smartphones wie das Pixel 8a und 9 über den eigenen Support oder autorisierte Partnerwerkstätten. Wer den Akku tauschen lassen möchte, kann das direkt über das Google-Service-Portal oder bei lokalen Partnern wie uBreakiFix in Auftrag geben. Die Kosten liegen (je nach Modell und Region) meist zwischen 60 und 100 Euro. Beim offiziellen Service bleibt die Herstellergarantie erhalten, und der Austausch erfolgt mit Originalteilen. Die Reparaturzeit variiert, dauert aber oft nur ein bis zwei Werktage.
Fazit: So können Sie Ihre Smartphone-Akkulaufzeit verbessern
Mit kleinen Anpassungen im Alltag lässt sich die Akkulaufzeit moderner Smartphones deutlich verlängern. Wer die Bildschirmhelligkeit reduziert, Apps im Hintergrund schließt und den Energiesparmodus nutzt, entlastet den Akku spürbar. Auch das gezielte Deaktivieren von Standortdiensten, Bluetooth und unnötigen Benachrichtigungen bringt mehr Energie für unterwegs. So bleibt das Smartphone länger einsatzbereit – egal ob bei Arbeit, Reisen oder in der Freizeit.
Allerdings stößt selbst die beste Pflege irgendwann an ihre Grenzen, wenn der Akku altert. Dann lohnt sich ein professioneller Austausch, statt vorschnell ein neues Gerät zu kaufen. Hersteller wie Apple, Samsung und Google bieten dafür zuverlässige und sichere Services an. So lässt sich die Lebensdauer des Smartphones verlängern und ein nachhaltiger Umgang mit Technik fördern. Mit etwas Aufmerksamkeit bleibt der Akku ein zuverlässiger Begleiter für viele Stunden am Tag.