Startseite News Innovative Zahnseide misst Stress: Neues Gerät erkennt Cortisol im Speichel

Innovative Zahnseide misst Stress: Neues Gerät erkennt Cortisol im Speichel

Ein Forscherteam der Tufts University präsentiert eine technologische Neuheit für den Alltag: Ein Zahnseide-Pick mit integriertem Sensor kann während der Mundhygiene den Cortisolspiegel im Speichel bestimmen. Damit lässt sich Stress künftig ganz unkompliziert zu Hause messen.

Zahnseide als Stressmesser – so funktioniert die Technik

Das entwickelte Gerät wirkt auf den ersten Blick wie herkömmliche Zahnseide, enthält jedoch im Griff einen winzigen Sensor. Während der täglichen Zahnpflege gelangt Speichel über feine Kanäle zum Sensor. Dieser erkennt gezielt Cortisolmoleküle, indem er sie bindet. Wird Cortisol nachgewiesen, entsteht ein elektrisches Signal. Dieses Signal überträgt das Gerät drahtlos an ein Lesegerät oder direkt an eine App.

Zuverlässige Ergebnisse in kurzer Zeit

Laut den Wissenschaftlern ist die Messung hochempfindlich. Bereits geringe Mengen Cortisol im Pikogramm-Bereich lassen sich nachweisen. Die Auswertung dauert etwa zwölf Minuten. Im Vergleich zu klassischen Labormethoden liefert das System präzise Werte: Die Korrelation zwischen den Ergebnissen lag im Test bei über 99 Prozent. Die Ergebnisse waren sowohl mit künstlichem Speichel als auch mit Proben von echten Testpersonen stabil und reproduzierbar.

Stresskontrolle als Teil der Alltagsroutine

Das Besondere an dem neuen Ansatz: Die Stressmessung wird in eine ohnehin gewohnte Handlung integriert. Für viele Menschen ist Zahnseide ohnehin Teil der täglichen Pflege. Nun kann bei dieser Gelegenheit der eigene Stresslevel regelmäßig erfasst werden – ohne Blutentnahme, ohne Teststreifen, ganz ohne Aufwand. Medizinisches Personal oder ein Labor werden dafür nicht benötigt.

Blick in die Zukunft: Mehr als nur Cortisolmessung?

Derzeit handelt es sich bei dem Gerät noch um einen Prototyp. Für die breite Anwendung ist das System noch nicht verfügbar. Die Entwickler sehen aber Potenzial: Künftig könnte die Sensorik im Zahnseide-Pick auch andere Biomarker im Speichel erfassen, etwa für hormonelle Veränderungen oder weitere Gesundheitsdaten.

Quelle: ACS

Maria Lengemann

Maria Lengemann ist 38 Jahre alt und ist seit vielen Jahren Ratgeber- und Thriller-Autorin. In ihrer Freizeit taucht sie mit ihrem Nicknamen Sharlet gern in Gaming-Welten ein. Serien haben für sie einen festen Platz im Alltag, weshalb sie aktuelle Streaming-Highlights mit viel Begeisterung verfolgt. Sie liebt es, komplexe Themen rund um Alltag, Beziehungen, Technik und mehr verständlich aufzubereiten. Mit ihrem Gespür für Trends und ihrem Blick fürs Detail unterstützt Maria Leserinnen und Leser dabei, praktische Lösungen für den Alltag zu finden und mehr Leichtigkeit in verschiedene Lebensbereiche zu bringen.

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