Eine neue Metaanalyse aus dem Fachjournal eClinical Medicine zeigt, dass eine Zika-Infektion während der Schwangerschaft das Risiko für schwere Fehlbildungen bei Neugeborenen deutlich erhöht. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bekräftigt angesichts dieser Daten ihre Reisewarnung für Schwangere und warnt vor einer globalen Ausbreitung bis 2050.
Inhaltsverzeichnis
Studie zeigt erhöhtes Risiko für Mikrozephalie bei Zika-Infektionen
Die am 8. Mai 2025 veröffentlichte Studie basiert auf den Daten von 9.568 Schwangeren und 9.608 Neugeborenen. Sie untersuchte den Zusammenhang zwischen einer Zika-Infektion während der Schwangerschaft und dem Auftreten von Mikrozephalie – einer angeborenen Fehlbildung mit verkleinertem Schädel und damit einhergehenden Gehirnschäden. Je nach Methodik lag das Risiko zwischen 2,5 % und 6,1 %.
Besonders gravierend fiel der Unterschied bei schwerer primärer Mikrozephalie aus: Während bei Zika-positiven Schwangerschaften 1,5 % der Kinder betroffen waren (Konfidenzintervall 0,8–2,7 %), lag die Quote bei nicht infizierten Schwangeren nur bei 0,3 % (Konfidenzintervall 0,1–1,0 %). Das relative Risiko lag somit bei 4,5 – ein deutlicher Hinweis auf den Zusammenhang zwischen Infektion und Fehlbildung.
WHO warnt vor Reisen in betroffene Regionen
Die Weltgesundheitsorganisation rät schwangeren Personen weiterhin dringend davon ab, in Zika-Ausbruchsgebiete zu reisen. Der Grund: Die Gefahr für den Fötus ist laut WHO auch Jahre nach dem ersten großen Ausbruch nicht gebannt. Auch aufgrund veränderter Klimabedingungen könnten sich Mücken, die das Virus übertragen, künftig noch weiter ausbreiten.
Forschende warnen bereits: Bis zum Jahr 2050 könnten mehr als eine Milliarde Menschen weltweit einem erhöhten Risiko durch das Zika-Virus ausgesetzt sein. Besonders betroffen wären dicht besiedelte tropische und subtropische Gebiete, in denen Mückenschutz oft schwer umzusetzen ist.
Zika-Virus: Übertragung, Symptome und aktuelle Empfehlungen
Das Zika-Virus zirkuliert vor allem in tropischen Regionen Afrikas, Asiens, Süd- und Mittelamerikas sowie auf pazifischen Inseln. Hauptüberträger ist die Aedes-Mücke. Die Ansteckung ist jedoch auch über sexuelle Kontakte sowie während der Schwangerschaft übertragbar – was besonders problematisch für Ungeborene ist.
Oft verläuft eine Infektion symptomlos. Wenn Symptome auftreten, äußern sich diese durch leichtes Fieber, Hautausschlag, Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen. Meist verschwinden die Beschwerden innerhalb einer Woche.
Einen Impfstoff gibt es bis heute nicht. Auch eine gezielte Therapie steht nicht zur Verfügung. Deshalb empfehlen Gesundheitsbehörden in betroffenen Regionen konsequenten Schutz vor Mückenstichen, etwa durch Insektenschutzmittel, Moskitonetze und langärmelige Kleidung.
Individuelle reisemedizinische Beratung für Risikogruppen
Für Reisende, insbesondere Schwangere, lohnt sich eine individuelle medizinische Beratung. Spezialisierte Zentren wie das Centrum für reisemedizinische Vorsorge (CRV) bieten Online-Fragebögen sowie persönliche Telefontermine mit Ärztinnen und Ärzten an. Neben Impfempfehlungen geben diese auch Hinweise zu allgemeinen Schutzmaßnahmen im jeweiligen Reiseziel.
Fazit
Zika bleibt ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko – insbesondere für Schwangere. Die neuen Forschungsergebnisse untermauern, wie stark eine Infektion die Gesundheit von Neugeborenen gefährden kann. Ohne wirksamen Impfstoff oder gezielte Therapie sind Aufklärung, Mückenschutz und medizinische Beratung die wichtigsten Instrumente, um Infektionen zu vermeiden. Die WHO warnt vor einer weltweiten Ausbreitung – präventive Maßnahmen sind daher essenziell.
Quellen: NIH, thelancet.com
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