Inhaltsverzeichnis
- Impfempfehlungen in Deutschland
- Core-Impfungen fĂŒr Hunde: Unverzichtbarer Schutz
- Non-Core-Impfungen fĂŒr Hunde: Individueller Schutz
- Besondere Anforderungen an den Impfschutz
- Impfpass und Dokumentation: Was Hundehalter wissen sollten
- Rechtliche Vorgaben im In- und Ausland
- Ablauf und Kosten einer Impfung
- Risiken und Nebenwirkungen von Impfungen fĂŒr Hunde
- Impfgegner und Mythen: Was wirklich stimmt
- Fazit: Impfungen sind ein wichtiger Bestandteil der Hundegesundheit
Ein vollstĂ€ndiger Impfschutz schĂŒtzt Hunde vor schweren Krankheiten. Impfungen fĂŒr Hunde gehören daher zu den wichtigsten VorsorgemaĂnahmen ĂŒberhaupt. Sie verhindern AusbrĂŒche, senken das Infektionsrisiko und unterstĂŒtzen die Gesundheit der gesamten Population. TierĂ€rztliche Impfempfehlungen richten sich nach Alter, LebensumstĂ€nden und möglichen Risiken im Alltag. ZusĂ€tzlich beeinflussen regionale Faktoren wie Zeckengebiete oder Auslandskontakte die Auswahl der Impfstoffe. Deshalb unterscheiden Fachleute zwischen Basisimpfungen und zusĂ€tzlichen Impfungen fĂŒr besondere Situationen.
Die Basisimpfungen decken Krankheiten ab, die hĂ€ufig vorkommen oder sehr schwer verlaufen. Dazu gehören unter anderem Staupe, Parvovirose und Tollwut. Einige Impfstoffe schĂŒtzen nur fĂŒr kurze Zeit, andere benötigen eine regelmĂ€Ăige Auffrischung im Abstand von mehreren Jahren. FrĂŒhzeitige Impfungen im Welpenalter bilden die Grundlage fĂŒr den spĂ€teren Schutz. Ein durchdachter Impfplan sorgt dafĂŒr, dass keine LĂŒcken entstehen und Infektionsketten unterbrochen werden.
Impfempfehlungen in Deutschland
In Deutschland gibt es keine gesetzliche Impfpflicht fĂŒr Hunde. Dennoch empfiehlt die StĂ€ndige Impfkommission VeterinĂ€rmedizin (StIKo Vet) bestimmte Impfungen, um Hunde vor schwerwiegenden Krankheiten zu schĂŒtzen. Die Empfehlungen basieren auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und sollen TierĂ€rzten sowie Hundehaltern als Orientierung dienen. Dabei wird zwischen sogenannten Core- und Non-Core-Impfungen unterschieden.
Die StĂ€ndige Impfkommission VeterinĂ€rmedizin (StIKo Vet) aktualisiert regelmĂ€Ăig ihre Empfehlungen, um auf neue Forschungsergebnisse und verĂ€nderte epidemiologische Situationen zu reagieren. Die jeweils aktuellen Impfempfehlungen sind ĂŒber die StIKo Vet beim Friedrich-Loeffler-Institut abrufbar. TierĂ€rzte nutzen diese Leitlinien, um gemeinsam mit den Hundehaltern einen passenden Impfplan zu erstellen.
Core-Impfungen fĂŒr Hunde: Unverzichtbarer Schutz
Core-Impfungen gehören zur Basisversorgung jedes Hundes. Sie schĂŒtzen vor gefĂ€hrlichen Infektionskrankheiten, die sich leicht ĂŒbertragen und in vielen FĂ€llen tödlich verlaufen können. Der Schutz betrifft nicht nur den einzelnen Hund, sondern verhindert auch die Ausbreitung innerhalb der gesamten Population.
Diese Impfungen sind unabhĂ€ngig vom Alter, der Rasse oder der Haltungsform empfehlenswert. Sie kommen sowohl fĂŒr Wohnungshunde als auch fĂŒr Tiere mit Auslauf infrage. TierĂ€rzte fĂŒhren die Core-Impfungen in der Regel bereits ab dem Welpenalter durch. Die Immunisierung erfolgt dabei in mehreren Schritten, um einen zuverlĂ€ssigen und langanhaltenden Schutz aufzubauen.
Der Impfschutz muss regelmĂ€Ăig aufgefrischt werden, da die Wirkung mit der Zeit nachlĂ€sst. Die empfohlenen AbstĂ€nde richten sich nach dem verwendeten Impfstoff und den Vorgaben der StĂ€ndigen Impfkommission VeterinĂ€rmedizin. Auffrischungsintervalle betragen je nach Erkrankung ein bis drei Jahre.
Diese Impfungen bilden die Grundlage fĂŒr einen wirksamen Schutz vor den hĂ€ufigsten und gefĂ€hrlichsten Krankheiten beim Hund. Sie gelten als medizinischer Standard und werden in fast jeder Tierarztpraxis routinemĂ€Ăig durchgefĂŒhrt.
Staupe
Staupe ist eine hochansteckende Viruserkrankung, die verschiedene Organsysteme betrifft. Symptome können Fieber, Husten, Nasen- und Augenausfluss, Erbrechen, Durchfall und neurologische Störungen sein. Die Ăbertragung erfolgt durch direkten Kontakt oder ĂŒber die Luft. Eine Impfung bietet effektiven Schutz vor dieser oft tödlich verlaufenden Krankheit.
- Erreger: Canines Staupevirus
- Ăbertragung: Tröpfcheninfektion, direkter Kontakt
- Symptome: Fieber, Husten, Nasen- und Augenausfluss, Erbrechen, Durchfall, neurologische Störungen
- Impfempfehlung: Grundimmunisierung ab der 8. Lebenswoche, Auffrischung alle 3 Jahre
Parvovirose
Parvovirose ist eine virale Erkrankung, die vor allem den Magen-Darm-Trakt angreift. Besonders Welpen sind gefĂ€hrdet. Symptome sind starkes Erbrechen, blutiger Durchfall und allgemeine SchwĂ€che. Die Ăbertragung erfolgt meist ĂŒber den Kontakt mit infiziertem Kot. Die Impfung ist der beste Schutz gegen diese aggressive Krankheit.
- Erreger: Canines Parvovirus
- Ăbertragung: Kontakt mit infiziertem Kot
- Symptome: Erbrechen, blutiger Durchfall, SchwÀche
- Impfempfehlung: Grundimmunisierung ab der 8. Lebenswoche, Auffrischung alle 3 Jahre
Leptospirose
Leptospirose wird durch Bakterien verursacht und kann sowohl Hunde als auch Menschen infizieren. Die Ăbertragung erfolgt hĂ€ufig durch kontaminiertes Wasser oder Boden. Symptome reichen von Fieber und Muskelschmerzen bis zu Nieren- und LeberschĂ€den. Eine jĂ€hrliche Impfung schĂŒtzt vor den hĂ€ufigsten ErregerstĂ€mmen.
- Erreger: Leptospira-Bakterien
- Ăbertragung: Kontakt mit kontaminiertem Wasser oder Boden
- Symptome: Fieber, Muskelschmerzen, Nieren- und LeberschÀden
- Impfempfehlung: Grundimmunisierung ab der 8. Lebenswoche, jÀhrliche Auffrischung
Hepatitis contagiosa canis (HCC)
HCC ist eine virale LeberentzĂŒndung, die durch das Canine Adenovirus Typ 1 verursacht wird. Symptome können Fieber, Bauchschmerzen, Erbrechen und Gelbsucht sein. Die Krankheit ist selten, aber schwerwiegend. Die Impfung wird in Regionen mit bekannten FĂ€llen empfohlen.
- Erreger: Canines Adenovirus Typ 1
- Ăbertragung: Kontakt mit infiziertem Urin, Kot oder Speichel
- Symptome: Fieber, Bauchschmerzen, Erbrechen, Gelbsucht
- Impfempfehlung: Grundimmunisierung ab der 8. Lebenswoche, Auffrischung alle 3 Jahre
Tollwut
Tollwut ist eine tödliche Viruserkrankung, die das zentrale Nervensystem befĂ€llt. Die Ăbertragung erfolgt meist durch Bisse infizierter Tiere. In Deutschland ist die terrestrische Tollwut bei Wildtieren nahezu ausgerottet. Dennoch ist die Impfung bei Reisen ins Ausland oder bei Kontakt mit Wildtieren wichtig.
- Erreger: Rabiesvirus
- Ăbertragung: Bisse infizierter Tiere
- Symptome: VerhaltensÀnderungen, LÀhmungen, Tod
- Impfempfehlung: Einmalige Impfung ab der 12. Lebenswoche, Auffrischung alle 3 Jahre
Non-Core-Impfungen fĂŒr Hunde: Individueller Schutz
Non-Core-Impfungen richten sich nicht an alle Hunde gleichermaĂen, sondern basieren auf der individuellen Lebenssituation. Sie kommen vor allem dann infrage, wenn ein erhöhtes Infektionsrisiko besteht oder bestimmte Umweltbedingungen gegeben sind.
Mehrere Faktoren beeinflussen die Entscheidung, ob eine dieser Impfungen sinnvoll ist:
- Aufenthaltsort: Hunde, die in lĂ€ndlichen Regionen leben oder regelmĂ€Ăig in der Natur unterwegs sind, haben ein höheres Risiko fĂŒr Erkrankungen wie Leptospirose oder Borreliose. Der Kontakt mit Zecken, stehendem Wasser oder Wildtieren spielt dabei eine groĂe Rolle.
- Reiseverhalten: Hunde, die in den Mittelmeerraum oder andere Regionen mit spezifischen Krankheitserregern reisen, sind dort zusÀtzlichen Gefahren ausgesetzt. Ohne Impfung kann die Ansteckung mit Leishmaniose oder Babesiose schwerwiegende Folgen haben.
- Sozialkontakt: Wer seinen Hund regelmĂ€Ăig in Hundepensionen, Hundeschulen oder auf Ausstellungen bringt, erhöht das Risiko fĂŒr hochansteckende Erkrankungen wie Zwingerhusten. In solchen FĂ€llen schĂŒtzt eine Impfung zuverlĂ€ssig.
- Gesundheitszustand: Chronische Erkrankungen oder ein geschwÀchtes Immunsystem können die AbwehrkrÀfte reduzieren. In diesen FÀllen muss sorgfÀltig abgewogen werden, welche Impfungen hilfreich oder belastend sind.
- Zucht und TrĂ€chtigkeit: Bei ZuchthĂŒndinnen kann eine Impfung gegen das Canine Herpesvirus helfen, den Wurf zu schĂŒtzen. Auch Impfungen gegen Hautpilze können sinnvoll sein, wenn hĂ€ufige Infektionen auftreten.
- Individuelle Beratung: Die Entscheidung fĂŒr oder gegen eine Impfung sollte gemeinsam mit der Tierarztpraxis getroffen werden. Das Risikoprofil jedes Hundes unterscheidet sich je nach LebensumstĂ€nden deutlich.
Zwingerhusten (Bordetella bronchiseptica, Parainfluenza)
Zwingerhusten ist eine ansteckende Atemwegserkrankung, die durch verschiedene Erreger verursacht wird. Symptome sind Husten, Niesen und Nasenausfluss. Die Impfung wird fĂŒr Hunde empfohlen, die engen Kontakt zu vielen Artgenossen haben, etwa in Hundeschulen oder Tierpensionen.
- Erreger: Bordetella bronchiseptica, Canines Parainfluenzavirus
- Ăbertragung: Tröpfcheninfektion, direkter Kontakt
- Symptome: Husten, Niesen, Nasenausfluss
- Impfempfehlung: Grundimmunisierung ab der 8. Lebenswoche, jÀhrliche Auffrischung
Lyme-Borreliose
Lyme-Borreliose wird durch Zecken ĂŒbertragen und kann zu GelenkentzĂŒndungen, Fieber und Lethargie fĂŒhren. Die Impfung ist in Regionen mit hoher Zeckendichte sinnvoll, insbesondere fĂŒr Hunde, die viel im Freien unterwegs sind. Lesen Sie auch unseren Ratgeber zu den besten Hausmitteln fĂŒr Zecken.
- Erreger: Borrelia burgdorferi
- Ăbertragung: Zeckenbisse
- Symptome: GelenkentzĂŒndungen, Fieber, Lethargie
- Impfempfehlung: Grundimmunisierung ab der 12. Lebenswoche, jÀhrliche Auffrischung
Babesiose
Babesiose, auch als Hundemalaria bekannt, wird ebenfalls durch Zecken ĂŒbertragen. Die Krankheit zerstört rote Blutkörperchen und fĂŒhrt zu AnĂ€mie, Fieber und SchwĂ€che. Die Impfung ist in bestimmten Risikogebieten verfĂŒgbar und wird dort empfohlen.
- Erreger: Babesia canis
- Ăbertragung: Zeckenbisse
- Symptome: AnÀmie, Fieber, SchwÀche
- Impfempfehlung: Grundimmunisierung ab der 12. Lebenswoche, Auffrischung nach 6 Monaten
Leishmaniose
Leishmaniose ist eine tropische Krankheit, die durch SandmĂŒcken ĂŒbertragen wird. Sie tritt vor allem in MittelmeerlĂ€ndern auf. Die Symptome reichen von HautverĂ€nderungen bis hin zu schweren Organproblemen. Die Impfung eignet sich fĂŒr Hunde, die in betroffene Regionen reisen oder dort leben.
- Erreger: Leishmania infantum
- Ăbertragung: Stich durch infizierte SandmĂŒcken
- Symptome: Hautprobleme, Gewichtsverlust, Nierenversagen
- Impfempfehlung: Grundimmunisierung ab dem 6. Lebensmonat, drei Impfungen im Abstand von jeweils 3 Wochen, Auffrischung jÀhrlich.
Unsere Empfehlungen gegen Zecken:
Besondere Anforderungen an den Impfschutz
Nicht alle Hunde haben die gleichen Voraussetzungen. Je nach Lebensphase oder Gesundheitszustand braucht es angepasste ImpfplÀne. Fachleute unterscheiden dabei verschiedene Gruppen mit erhöhtem Schutzbedarf.
Impfungen fĂŒr Welpen
Welpen benötigen eine sorgfĂ€ltige Grundimmunisierung, da ihr Immunsystem noch nicht vollstĂ€ndig entwickelt ist. Die erste Impfung erfolgt meist im Alter von acht Wochen, gefolgt von weiteren Impfungen in regelmĂ€Ăigen AbstĂ€nden.
Impfungen fĂŒr Hunde-Senioren
Senioren und Hunde mit chronischen Erkrankungen benötigen ebenfalls besondere Aufmerksamkeit. Ihr Immunsystem kann geschwÀcht sein, daher sollten Impfungen individuell geplant und mögliche Risiken abgewogen werden.
Impfungen fĂŒr Hunde-Risikogruppen
Auch Hunde, die in Tierheimen leben oder hĂ€ufig Kontakt zu anderen Hunden haben, zĂ€hlen zu Risikogruppen. FĂŒr sie ist ein umfassender Impfschutz besonders wichtig, um die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern.
Impfpass und Dokumentation: Was Hundehalter wissen sollten
Nach jeder Impfung trĂ€gt die Tierarztpraxis die Daten in den Heimtierausweis oder Impfpass ein. Dieses Dokument begleitet den Hund ein Leben lang und dient als offizieller Nachweis ĂŒber durchgefĂŒhrte Impfungen. Es enthĂ€lt wichtige Informationen wie Impfdatum, verwendeter Impfstoff, Hersteller, Chargennummer und die Unterschrift des Tierarztes.
Der Impfpass ist bei Reisen, in Hundeschulen oder bei Aufenthalten in Pensionen oft Pflicht. Besonders bei GrenzĂŒbertritten innerhalb der EU muss der blaue EU-Heimtierausweis mit gĂŒltigem Tollwutnachweis mitgefĂŒhrt werden. Ohne diesen Nachweis kann die Einreise verweigert oder sogar eine QuarantĂ€ne angeordnet werden.
Auch im Alltag ist der Impfpass ein wertvolles Dokument, um den Ăberblick zu behalten. TierĂ€rzte planen auf Basis der EintrĂ€ge die nĂ€chsten Auffrischungen. Bei einem Wechsel der Praxis erleichtert der Impfpass die lĂŒckenlose Weiterbehandlung. Wichtig ist, den Impfpass stets griffbereit und gut aufbewahrt zu haben.
Rechtliche Vorgaben im In- und Ausland
In Deutschland gibt es keine allgemeine Impfpflicht fĂŒr Hunde. Dennoch verlangen einzelne BundeslĂ€nder oder Kommunen den Nachweis bestimmter Impfungen, zum Beispiel fĂŒr Listenhunde oder bei der Anmeldung in Hundeschulen. Auch viele Tierpensionen oder Hundesportvereine setzen einen gĂŒltigen Impfschutz voraus.
Reisebestimmungen innerhalb der EU
FĂŒr Reisen innerhalb der EuropĂ€ischen Union ist eine gĂŒltige Tollwutimpfung Pflicht. Diese muss mindestens 21 Tage vor der Einreise erfolgt sein und im EU-Heimtierausweis dokumentiert sein. Ohne diesen Nachweis kann der Hund an der Grenze abgewiesen oder in QuarantĂ€ne genommen werden.
Besondere Anforderungen auĂerhalb der EU
Bei Reisen in Nicht-EU-LĂ€nder gelten oft zusĂ€tzliche Regeln. Einige LĂ€nder verlangen Bluttests, tierĂ€rztliche Atteste oder QuarantĂ€nezeiten. Auch die RĂŒckreise nach Deutschland kann Auflagen mit sich bringen, wenn das Urlaubsland als Risikogebiet gilt. Es empfiehlt sich, frĂŒhzeitig beim zustĂ€ndigen VeterinĂ€ramt oder der Botschaft nachzufragen.
Ein aktueller Impfstatus ist nicht nur gesundheitlich, sondern auch rechtlich von Bedeutung. Wer mit seinem Hund verreist oder ihn zeitweise abgibt, sollte immer die jeweils gĂŒltigen Vorschriften kennen und den Heimtierausweis griffbereit haben.
Unsere Empfehlungen fĂŒr das Reisen mit Hund:
Ablauf und Kosten einer Impfung
Eine Impfung beim Hund dauert in der Regel nur wenige Minuten. ZunĂ€chst erfolgt eine kurze Allgemeinuntersuchung, bei der Herz, Lunge und Allgemeinzustand geprĂŒft werden. Nur gesunde Tiere dĂŒrfen geimpft werden. AnschlieĂend wird der Impfstoff unter die Haut gespritzt â meist im Nackenbereich.
Was beim Impftermin passiert
Nach der Impfung bleibt der Hund zur Beobachtung noch einige Minuten in der Praxis. In dieser Zeit können erste Reaktionen erkannt und gegebenenfalls sofort behandelt werden. Der Tierarzt trĂ€gt die Impfung dann direkt in den Heimtierausweis ein und bespricht den nĂ€chsten Termin zur Auffrischung oder WeiterfĂŒhrung der Grundimmunisierung.
Mit welchen Kosten Hundehalter rechnen mĂŒssen
Die Kosten fĂŒr eine Impfung variieren je nach Tierarztpraxis, Impfstoff und Region. Einzelne Impfungen liegen meist zwischen 30 und 60 Euro. Kombi-Impfungen sind etwas teurer, dafĂŒr wird nur eine Injektion benötigt. Manche Praxen bieten Impfpakete fĂŒr Welpen oder Senioren an. Tierkrankenversicherungen ĂŒbernehmen die Kosten teilweise oder vollstĂ€ndig, sofern eine Vorsorgeoption abgeschlossen wurde.
Unsere Empfehlungen zur Beruhigung vor dem Impftermin:
Risiken und Nebenwirkungen von Impfungen fĂŒr Hunde
Impfungen schĂŒtzen zuverlĂ€ssig vor gefĂ€hrlichen Krankheiten, können aber â wie jede medizinische MaĂnahme â Begleiterscheinungen mit sich bringen. Wichtig ist es, zwischen hĂ€ufigen, harmlosen Reaktionen und seltenen, aber ernstzunehmenden Komplikationen zu unterscheiden.
HĂ€ufige Nebenwirkungen
Leichte Impfreaktionen treten oft innerhalb weniger Stunden bis Tage nach der Impfung auf. Sie verschwinden meist von selbst und benötigen keine Behandlung.
- Schwellung oder Schmerz an der Einstichstelle
- MĂŒdigkeit oder verminderte AktivitĂ€t
- Leichtes Fieber
- VorĂŒbergehender Appetitverlust
Seltene Risiken
Ernsthafte Impfreaktionen sind selten, sollten aber ernst genommen werden. Sie treten meist kurz nach der Impfung auf und erfordern eine schnelle tierÀrztliche AbklÀrung.
- Starke allergische Reaktion (z.âŻB. Atemnot, Schwellungen im Gesicht)
- Autoimmunreaktionen gegen eigenes Gewebe
- Anaphylaktischer Schock
Die Vorteile eines flĂ€chendeckenden Impfschutzes ĂŒberwiegen in den meisten FĂ€llen deutlich die Risiken. Beobachtungen nach der Impfung helfen, frĂŒh auf mögliche Komplikationen zu reagieren und langfristig gesunde Tiere zu sichern.
Impfgegner und Mythen: Was wirklich stimmt
Rund um das Thema Impfen kursieren viele Meinungen, Halbwahrheiten und unbelegte Behauptungen. Auch bei Hundebesitzern sorgt das immer wieder fĂŒr Verunsicherung. Umso wichtiger ist es, auf Fakten zu setzen und Mythen mit sachlicher AufklĂ€rung zu begegnen.
Typische Vorurteile gegenĂŒber Impfungen
Ein hĂ€ufiger Mythos lautet, dass Hunde durch Impfungen dauerhaft krank werden. TatsĂ€chlich sind schwere Nebenwirkungen extrem selten. Die meisten Impfstoffe sind seit vielen Jahren erprobt und gelten als sehr sicher. Auch die Behauptung, Impfungen wĂŒrden das Immunsystem ĂŒberlasten, hĂ€lt wissenschaftlicher PrĂŒfung nicht stand.
Warum Impfverzicht riskant ist
Wer seinen Hund nicht impfen lĂ€sst, geht ein hohes Risiko ein â nicht nur fĂŒr das eigene Tier, sondern auch fĂŒr andere. Krankheiten wie Parvovirose oder Staupe können sich schnell ausbreiten, wenn viele Tiere ungeimpft bleiben. Der sogenannte Herdenschutz funktioniert nur, wenn möglichst viele Hunde ausreichend immunisiert sind.
Verantwortung durch fundierte Entscheidungen
Jeder Hundehalter trĂ€gt Verantwortung fĂŒr die Gesundheit seines Tieres. Zweifel sind erlaubt, sollten aber durch gesicherte Informationen ersetzt werden. TierĂ€rzte bieten hier eine wichtige Anlaufstelle, um Fragen zu klĂ€ren und individuell passende ImpfplĂ€ne zu erstellen.
Fazit: Impfungen sind ein wichtiger Bestandteil der Hundegesundheit
Ein durchdachter Impfplan schĂŒtzt Hunde effektiv vor gefĂ€hrlichen Infektionskrankheiten. Dabei geht es nicht nur um den einzelnen Vierbeiner, sondern auch um die Gesundheit der gesamten Population. Core-Impfungen bilden die Basis, wĂ€hrend Non-Core-Impfungen gezielt auf individuelle Risiken eingehen.
Wer Impfungen sorgfĂ€ltig plant, schĂŒtzt seinen Hund und trĂ€gt zur KrankheitsprĂ€vention im gesamten Umfeld bei.Die Empfehlungen der StIKo Vet und die tierĂ€rztliche Beratung bieten eine fundierte Grundlage fĂŒr alle Entscheidungen rund um den Impfschutz. So bleibt der Hund vom Welpenalter bis ins hohe Seniorenalter gesund.
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