Eine Sensation für den Naturschutz: Erstmals seit dem Mittelalter wurde eine europäische Wildkatze im Süden Schleswig-Holsteins nachgewiesen.
Das Landesamt für Umwelt hat die Entdeckung bestätigt. Eine Wildkamera im Kreis Herzogtum Lauenburg fotografierte das Tier bereits im März. Die Aufnahme ist der erste eindeutige Nachweis der Art im Bundesland seit Jahrhunderten.
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Frühere Sichtungen blieben unsicher
Nun herrscht Klarheit: Eine echte Wildkatze hat offenbar die Elbe überquert.

Die Wildkatze (Felis sylvestris) lebt zurückgezogen in naturnahen Wäldern. Dort findet sie genügend Deckung. Laut dem Bund für Umwelt und Naturschutz bevorzugt sie Gebiete mit vielen Versteckmöglichkeiten.
Optisch unterscheidet sie sich klar von Hauskatzen. Der buschige Schwanz und schwarze Nackenstreifen gelten als typische Merkmale. Ob sich das Tier dauerhaft ansiedelt oder nur auf Wanderschaft ist, bleibt offen.
Die Rückkehr der Wildkatze gilt als Erfolg für den Artenschutz
Jahrzehntelange Schutzmaßnahmen zeigen offenbar Wirkung.
In den letzten Jahren hatten sich Wildkatzenpopulationen wieder ausgedehnt. Besonders in der Lüneburger Heide tauchten vermehrt Tiere auf. Der aktuelle Fund ist ein neuer Meilenstein für die Rückkehr dieser scheuen Waldbewohner in den Norden.
Quelle: Schleswig-Holstein.de